So stabil Beton auch wirkt, chemisch ist er recht instabil. Innere und äußere Einflüsse können Beton schwächen. Vor allem die Kombination von Beton mit Stahl ist der Anlass für eine Vielzahl von Schadensursachen.
Wird Stahlbeton fachgerecht verarbeitet, ist der Bewehrungsstahl durch die alkalische Umgebung des Beton gut vor Korrosion geschützt. Doch mit der Zeit ändert sich der ph-Wert im Beton und die Schutzwirkung nimmt ab – dieser Prozess wird Carbonatisierung genannt. Feuchtigkeit und eindringender Sauerstoff lassen den Stahl rosten. Dabei dehnt er sich stark aus und kann den Beton sprengen. Bei erhöhter Belastung durch Kohlendioxid oder Schwefeldioxid in verkehrsreichen Gebieten beschleunigt sich der Prozess der Carbonatisierung.
Auch wenn Stahlbeton mit salzhaltigem Wasser in Berührung kommt – am Meer oder bei mit Nitraten angereichertem Sickerwasser – kann Rost auftreten. Und sobald kleine Ritzen vorhanden sind kann Wasser eindringen, das bei Minustemperaturen gefriert und weiteren Druck auf den Beton ausübt.
Auch Bausünden mit zu wenig Betonüberdeckung des Armierungsstahls oder unsachgemäßer Verdichtung können gravierende Auswirkungen haben. Und nutzungsbedingte Schäden durch hohe Belastung bei stark befahrenen Oberflächen treten natürlich ebenfalls auf.
Werden Schäden frühzeitig bemerkt, kann der Fachmann eine Betonsanierung durchführen.
Bei größeren Schäden bietet sich die Entrostung mit Sandstrahlern an. Dazu wird schadhafter Beton entfernt und der Stahl mit Sandstrahlern entrostet, dann wird die Stelle mit frischem Beton geschlossen. Kleinere Schäden und Risse werden normalerweise mit Epoxid- oder Polyurethanharz verfüllt oder mit Zementleim oder Zementsuspensionen geschlossen.